thoreauvian ::: wiesenlaufen

Bewirtschaftet den Staub seiner Vorfahren. »… ich ziehe los um die Wiesen zurückzulaufen, zu denen all jene geworden sind.«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch IV)

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Jesse Ahern ::: Chuck Ragan | 13.05.22 | Conne Island

»… der große Saal war gefüllt mit dem Schweigen von Hunderten,
die den Atem anhielten. Buddys Finger bewegten sich.
Er spielte drei einfache Akkorde. Und dann sah er auf.

Hallo Ankh Morpork!

Klippe spürte, wie die Musik hinter ihm aufstieg und ihn
in einen Tunnel aus Feuer, Funken und Aufregung stieß.
Er schlug mit den Hämmern zu. Und es erklang
Musik Mit Steinen Drin.« – Terry Pratchett, Rollende Steine

Postmigräneaura. Der lange Weg durch die Stadt, schlafwandlerisch auf alten Pfaden, der Hinterhof voll entspannt wartender, plaudernder oder einfach seiender Menschen. In das Dunkel, es sind noch Seniorensitzplätze frei. Einfach. Wieder vertraut. Vorband, ein leichtes Wiedereinschwingen schrammenden Gitarrenklang mit kräftiger Stimmuntermalung zu hören. Mr Ahern sinnt über Livemusik, das Wichtigste auf der Welt, und vieles andere was ihn besonders die letzten zwei Jahre bewegte.

The Dictionary of Obscure Sorrows möge der Welt das Wort für das Gefühl etwas erst dann zu vermissen wenn man es wieder zurückerhalten hat geben.

Chuck Ragan und Band betreten zu Blues, Frauenstimme, die Bühne. Der große Saal ist gefüllt mit dem Begrüßungsjubel von Hunderten. Und es erklingt die Musik mit Chucks Stimme drin. Der Bassist scheint erst aus der Dark Star gefallen zu sein, bis sehr spät endlich die eigentlich darunter liegende Ähnlichkeitserinnerung sich aufdeckt, aus DS9, der Steinwandler. Hinter der Säule wird ein Tastenmann wiederentdeckt, Todd Beene. Die uneigentlichen Tasten haben Saiten die metallisch verzaubernden sphärisch wabernden Klang über das Gitarrenschrammen, das muntere Scheppern der Mundharmonika, den Bass, die Drums und Hr Ragans Stimme legen. Das Steelsaitenwabern und das Gitarren- und Bassklangplingen verschimmern in sehr faszinierender Weise gegeneinander. Das Zuhören wird weiter von vereinzelt gestreuten Arrangementabweichungen gefesselt. Hr Ragan übervoll Freude in seinem Wiedersehen mit dem Conne Island. Und voll Botschaft. Die Wichtigkeit des Lichts am Ende jedes Tunnels in all seinen Songs & im Leben, auch denen die aus der Düsternis kommen, was immer dieses Licht für jeden einzelnen sein mag. Seine Stimme steigt in allen Songs so alles ausfüllend hoch wie es in diesen Gemäuern zu erwarten ist.* Die Kette seiner Hits reicht für viele Zugaben lang, wie in einem Rausch treiben sie vorbei. In jedem Mal ein Wiedererkennen und Erinnern, auch diesen Song gab es ja noch. Und auf den Ohren ist es nur ganz wenig dumpf. Und das lang ungewohnt ausdauernde Klatschen tut nur ganz wenig weh. Zurück durch die Nacht, die Stadt, voll Menschen.

– Slippery past 2008 2009 1018
* vgl. Shawshank Redemption

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thoreauvian ::: welchen weg finden

»es gibt einen Ort zu dem ich heute wandern sollte. Wenn ich ihn auch zumeist verfehle, ist mein Entzücken groß, wenn ich doch zufällig auf ihn stoße. Ich habe manchmal eine halbe Stunde an meiner Tür gestanden, unschlüssig welchen Weg ich nehmen soll.«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch II)

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Fotorunde ::: Park, Crows, Nutria, Lakes Feb 22

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Fotorunde ::: Hauswald, Marschwald, Matschwald Feb 22

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Fotorunde ::: Gimpelpark Kleinzschocher Feb 22

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thoreauvian ::: reifes nichts tun

»Mein Tagebuch soll die Aufzeichnung meiner Liebe sein. Ich möchte darin nur von Dingen sprechen, die ich liebe, meiner Zuneigung zu jedem Aspekt der Welt, zu dem, woran ich zu denken mag. [… fühlt ich wie eine Knospe im Frühling ...] ich fühle mich reif für etwas, tue aber nichts, kann nicht herausfinden, was es ist. … ich habe lange genug brachgelegen. … zumeist ist der Geist des Universums seltsam freundlich zu mir und ich genieße vielleicht einen ungewöhnlichen Anteil von Glück.«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch II)

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thoreauvian ::: kein zusammenhang

»Gedanken verschiedenen Datums werden nicht zusammenhängen.«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch IV)

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fotorunde ::: happy new myx Jan 22

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pratchett ::: permanente unwirklichkeit sehr sehr aufregend

»… im Kosmos wimmelte es überall von Ignoranz, und der Wissenschaftler verhielt sich wie ein Goldsucher, der im Bach der Unwissenheit nach den Nuggets der Erkenntnis fischte. Gelegentlich fand er einen kleinen gelben Klumpen im Kies der Unvernunft und im Sand der Ungewissheit, zwischen den haarigen, achtbeinigen und schwimmenden Dingen des Aberglaubens.«

»… die Wissenschaftler lehnten es plötzlich ab, sich mit richtiger Wissenschaft zu befassen, wiesen stattdessen auf die Unmöglichkeit hin alles zu wissen. Sie meinten eigentlich gäbe es gar keine Realität … und das mit der permanenten Unwirklichkeit sei sehr sehr aufregend.«

(Terry Pratchett, Total verhext)

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fotorunde ::: moss & Ero in the wood Dez 21

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pratchett ::: pendel des ichs

»… Risiko waren alle hellseherisch begabten Personen ausgesetzt. Das menschliche Bewusstsein ist nicht dafür geschaffen auf der langen und breiten Autobahn der Zeit hin und her zu rasen. Es löst sich dabei aus seiner Verankerung, unternimmt allein vom Zufall bestimmte Ausflüge in Vergangenheit und Zukunft und kehrt nur ab und zu in die Gegenwart zurück. Mütterchen Dismass hatte ihren mentalen Fokus verloren … übrigen Hexen … hofften dass es Mütterchen Dismass gelang einzelne Gesprächsfragmente zu sammeln, wenn das Pendel ihres Ichs in die Gegenwart schwang.«

(Terry Pratchett, Total verhext)

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thoreauvian ::: Gedankenrahmen finden, dem Leben übergeben

»Vielleicht kann ich nie einen so guten Rahmen für meine Gedanken finden, wie den, dem ich sie entnommen habe. Der Kristall funkelt nie heller als in der Höhle.« Dann zu Fabeln und Transfer moralischer Vorstellungen, Kinder, Erwachsene. Zusammenhang mit dem Vorhergehenden unklar. Dann Schwenk zurück. »… wie wirst du sie je zusammennieten können, ohne dass die Feile ihre Spur hinterlässt? Bereits Plutarch tat dies nicht; Montaigne ebenso wenig. Man hat in dieser Form Reisen beschrieben, doch vielleicht war das Alltagsleben keines Menschen reichhaltig genug, um Eingang in ein Tagebuch zu finden.«

»… wenn Du ein Schriftsteller bist, schreibe als ob eine Zeit kurz bemessen wäre, denn sie ist es in der Tat, wenn sie am längsten scheint. Benutze jede Gelegenheit, wenn deine Seele erreicht ist. … Gebrauche und übergebe dem Leben was du nicht dem Gedächtnis übergeben kannst.« [→ das ist schön, aber will man es so handhaben? Etwas dem Leben übergeben und vergehen lassen, … es ist ja nicht so als könne man irgendwas mitnehmen, doch! erwidert etwas, bis man gehen muss, was wäre man da ohne Erinnerungen? Weiterhin unklar, ob er nun jede Gelegenheit zum Aufzeichnen nutzen möchte, oder stattdessen die Momente einfach nur dem Leben und Vergehen übergeben.]

(Henry D. Thoreau, Tagebuch IV)

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fotorunde ::: Fluss-/Waldtails-tales Dez 21

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thoreauvian ::: mit sich selbst besprechen

»… mich mit meinen eigenen Gedanken besprach …«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch IV)

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