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… aber was kann man denn da noch essen!?

Aus dem Inneren rufts: der Weg in die neunundneunzigkommafünfprozent-vegane Ernährung ist lang, steinig und gepflastert mit verführerischen Fertigprodukten die unbedacht Milch oder Eier enthalten.
Das Außen bangt besorgt und mitleidig: … aber was kann man denn da noch essen?
Und das Gedächtnis quengelt: ich habe keine Idee was ich jetzt verspeisen könnte.

Zeit das Kostgedächtnis auszulagern und Platz für diese vegantastische Kategorie zu schaffen. Eine zu wachsende Anhäufung von Gerichten, die man auch noch schnell zubereiten kann, wenn man ausgehungert mit dem Magen knirschend abends nach Hause kommt. Eine Kategorie in vegane Wege zu verführen …

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Liga der nahrungstechnisch psychisch Beeinträchtigten

Mit a-Post sind die Willkommensunterlagen meiner vebu-Verbandelung eingetroffen, die zur Effizienzsteigerung meiner moralischen Etikette dienen und zum schnelleren Übergang in die zukünftige weiterentwickelte Idealgesellschaft meiner Vorstellung pekuniär beitragen soll.

Aufregend ist’s wie das Öffnen eines Geschenks. Willkommensschreiben, Broschüren, Mitgliedskarte, das Quartalsmagazin sowie zur verblüffendsten Freude Vereinssatzung und Leitbild in behördialer Sprache.

Nun sind zwar Vereinssatzungen für mich ein alter ungebraucht in der Ecke liegender Hut. Doch noch unter des unendlichen Spaßes Beeinflussung, in dessen ungefährer Mitte, die es in Unendlichkeiten zwar nicht geben kann, wohl aber zwischen zwei Buchdeckeln, schwelge ich kurz in der Vision diese sollte ähnlich wie vom nicht figuranten L.A.R.V.E-Mitglied Joelle van Dyne alias Madame Psychosis in Ihrer Sendung ebenso nüchtern emotionslos vor universal wabernder Musik oder alternierend freudvoller Marschmusik vorgetragen werden, wie die Satzung der gesichtsverschleierten Liga der Absolut Rüde Verunstalteten und Entstellten, um dies sodann diesem Blog hinzuzufügen.

Da es weitaus einfacher ist in Visionen zu schwelgen als diese, von Erfahrungen mit Audioaufzeichnungen unbelastet, umzusetzen verbleibt es dabei.

Aus dem Leitbild

»zukunftsfähiger Lebensstilentwurf … unabhängig von einer bestimmten religiösen, spirituellen oder weltanschaulichen … Geschichte der international vegetarischen Bewegung … zukunftsfähiger Ernährungsstil … landwirtschaftliche Kultur in unserer Gesellschaft einzuführen, die vegetarisch bzw. vegan, ökologisch, ethisch und sozial verantwortlich sowie ökonomisch tragfähig … Tierrechte auf Ebene des Ernährungs- und Konsumstiles sowie der Gesetzgebung zu verankern … Weiterentwicklung der Gesellschaft mit den Methoden der Information, Argumentation, des Bietens von Anreizen, der Kooperation mit anderen gesellschaftlichen Akteuren, der gezielten und strategisch begründeten Provokation … Ablehnung physischer Gewaltanwendung gegen Lebewesen und Sachen, aber durchaus … begrenzte Regelverletzung (›Ziviler Ungehorsam‹) … ethische Anlage der Vereinsmittel … Gesamttenor des Auftretens … Teilschritte (insbesondere bei der Ernährungsumstellung) positiv würdigend und unterstützend … generell seriös und sachlich auftretend, in sinnvollen Situationen frech und witzig … Selbstironie … Einsatz abschreckender oder abstoßender Bilder nur im genau begründeten Einzelfall«

Aus der Satzung

»… ›Ehrfurcht vor dem Leben‹ … körperlich-seelisch-geistigen Gleichgewichts … Förderung … Förderung … Förderung … Förderung des Bewusstseins für globale Zusammenhänge, der Toleranz, der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens … Einflussnahme im Sinne der Vereinsziele bei staatlichen und anderen gesellschaftlichen Institutionen … Durchführung von Veranstaltungen … bei Auflösung des Vereins oder Wegfall seines bisherigen Zwecks fällt das Vermögen an die Stiftung VEGETERRA …«

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