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Matze Rossi ::: Boysetsfire | 10.10.14 | UT Connewitz

Ein voller Abend. Ausverkauft. Voll von Menschen. Voll von Enge. Voll von guter, ehrlicher Musik, der erste Teil des Abends, wie man sie auch in einem guten, ehrlichen Diner zu #damngoodcoffee hören könnte. Voll von krachender, ehrlicher, Musik, der zweite Teil des Abends.

Kreutzundquer nach dem Abendessen rennend schlitternd restschwungvoll in das menschenvolle UT Connewitz auf dessen Bühne schon Matze Rossi mit seiner Gitarre steht und singt und spielt. Eine freie, sonor tragende Stimme, die sich von der mehr als üblichen Publikumsunruhe nicht beirren läßt und so alltägliche wie tiefe Gedanken schön in Melodien formt und teilt, so dass man auf ihnen treiben kann.

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Einar Stray Orchestra | 1.10.14 | UT Connewitz

Vier von Stray treten auf der Bühne vor, bis die Zehenspitzen die Bühnenkante berühren, und im Saal wird es still, Stille, gefolgt vom vibrierenden Untersummen das das Stück For the Country begleitet. Ein Stück dessen Magie egal wie oft gehört, live erlebt oder im Kopf erklungen nie schwächer wird … wir sind wieder [I | II | III] im Land von Stray.

Einem Land durch das meist eine klangleicht ausgelassen tänzelnde Grundmelodie weht, das aber in blinselnder Schnelle in düsteren, beklemmenden Farben verdunkeln kann, allein in einem wirklich tiefen, wirklich nachtdunklen Wald, oder sich langsam verdreht, sommerschwer drückender wird, bis sich alles in einem gewaltigen Tosen entlädt, um ebenso unvorhersehbar wie das aus allen Saiteninstrumenten, den Tasten, dem Schlagzeug und Effektgeräten zusammengebrodelte, kaum mehr wahrnehmbar orchestrierte Klanggewitter über den kleinen Raum hereingebrochen ist, wieder in eine leichte, arglose, verspielte, auf den Streichinstrumenten gezupfte oder flirrenden Tasten herumtollende Melodie zurückzufinden. Und dann gibt es natürlich noch die kurzen stillen Pausen, in denen nur sehr sachte wenige Pianonoten erklingen, oder aus denen sich der einsam bestehende Klang der Violine oder des Cellos erhebt. Doch der nächste abrupte Stimmungsumschwung lauert, liegt spürbar schwer auf den die Zukunft erwartenden Sinnen.
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