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Fotorunde ::: frühleing Apr 21

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southern reach ::: dinge in schatten aus licht

… Gespräch mit Cheney, hat ihn gefragt ob er manchmal komische Dinge in Southern Reach gesehen hätte. »Genau, es sind die hohen Decken nicht wahr? Führt dazu dass man Dinge sieht, die nicht da sind. Führt dazu dass die Dinge die man sieht wie andere Dinge aussehen. Ein Vogel kann eine Fledermaus sein. Eine Fledermaus kann eine schwebende Plastiktüte sein. Der Lauf der Dinge. Dinge sehen aus wie andere Dinge. Vogel-Blätter. Fledermaus-Vögel. Schatten aus Licht. Identische Klänge die aber bedeutungsvoller erscheinen. Scheinen nie verschieden zu sein, wohin auch immer man kommt.«

(Jeff VanderMeer, Southern Reach II)

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southern reach ::: kormorane, schattierungen

»Aber sosehr sich der Raum in solchen Momenten zu weiten schien, da waren nur Möwen und Pelikane, Kormorane und, hoch oben, etwas, das vielleicht ein Albatros sein mochte. Nur die kabbeligen Wellen und ein weit entferntes Nebelhorn und die matten Konturen von näheren und entfernteren Booten.« … die Landschaft immer kälter und karger, fühlt sich wie eine Befreiung, als wäre Area X »nichts anderes als ein Klima, eine Vegetationsart, ein schlichtes Terroir, obwohl er wusste dass das nicht stimmte. So viele Grautöne und -schattierungen – das Grau das vom Himmel strahlte, ein ständiges und endloses Grau, und völlig lautlos. Das gefleckte matte Grau des Wassers, vor dem Regen, gebrochen von den Kringeln der kleinen Welle, das Grau des Regens selbst, die Stacheln und das Kräuseln auf der Oberfläche des Ozeans. Das Silbergrau der richtigen Wellen weiter draußen … das Grau von etwas Großem und Schwerfälligem das unter ihm hindurchschwamm und das Boot anzuheben schien, als er versuchte, es in diesen Momenten still und motorlos gleiten zu lassen, sodass er den Atem anhielt; das Leben zu nah am Traum, um wieder auszuatmen. Er verstand warum die Biologin an diesem Teil der Welt Gefallen fand, wie man sich hier auf Hunderte Arten verlieren konnte. Wie man hier sogar ein ganz anderer werden konnte, als den man sich sah. Während der Stunden der Suche kamen seine Gedanken zur Ruhe. Die verzweifelte Sucht zu analysieren, den Tag und die Woche zu atomisieren, fiel von ihm ab …« … wie man sich in allen Landschaften verlieren kann

(Jeff VanderMeer, Southern Reach II)

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satz ::: modell sitzen

… Modell sitzen für die Büste von Rodin. »ich könnte jetzt im Wald sitzen und komponieren. Oder im Kaffeehaus und denken.«

(Robert Seethaler, der letzte Satz)

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Fotorunde ::: Südwald Mar 21

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thoreauvian ::: sich selbst überfluten

»unsere entzückten Zustände die so geringe Frucht zu erbringen scheinen, haben zumindest folgenden Wert: Mögen wir auch in den Zeiten wenn unser Genius herrscht, keine Kraft zum Ausdruck haben, so kommt doch in den ruhigeren Zeiten, wenn unser Talent aktiv ist, die Erinnerung an diese seltenen Stimmungen um unser Bild zu färben, und ist sozusagen der beständige Farbtopf, in den wir unseren Pinsel tauchen. … nähern uns unweigerlich einer Erfahrung unendlicher Schönheit die uns befähigt stets getreulich zu übertreiben. … Augenblicke der Eingebung sind nicht verloren … ihre Wahrheit schlägt sich nieder und in kühleren Augenblicken können wir sie als Farbe benutzen …« (die Metapher schwemmt ihn davon) » … wenn der Augenblick kommt verleihen sie dem Schriftsteller einen gewissen Überfluss an Reichtum und bewirken dass sein Ausdruck sich selbst überflutet.« (sagte ichs nicht?)

(Henry D. Thoreau, Tagebuch III)

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Fotorunde ::: hvite teppet

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mars ::: schwarz/weiß, schneefarben

»der Schnee machte jede Nacht schimmernd und unruhig … es schneite. Obwohl es noch früh am Morgen war, war es schon trübe. Wind peitschte durch das Chaos und wirbelte die Nebelschwaden über das zerklüftete Land … Landschaft war in eine Million kleiner Klippen, Löcher, Mesas, Grate und Piks aufgebrochen … alles wirbelt in Sicht und wieder fort, wenn Ballen und Schleier aus Schnee vorbeigetrieben wurden. Dann hörte der Schneefall auf. Der Wind legte sich. Die schwarzen Vertikalen und weißen Horizontalen gaben der Welt ein ungewöhnliches Aussehen, und die Landschaft glühte als ob Licht durch den Schnee auf die Unterseiten der dunklen niedrigen Wolken strömen würde. Alles war scharf und deutlich, wie in Glas gefasst. … Wolken im Westen schimmerten wie Perlmutt, das einzige Anzeichen an diesem trüben Tag dafür, dass die Sonne sich senkte … hinter den Wolken war die Sonne untergegangen und das Licht entschwand aus dem leeren Land.«

(Kim Stanley Robinson, Roter Mars)

… nicht lange her & hin

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fuchs ::: diffusion, maßstäbe, ruhe

»… die Mathematik – und das ist schließlich der Maßstab (denn so steht es in den Direktiven) – unterscheidet nicht zwischen »ein wenig unordentlich« und »sehr unordentlich« … seine Gedanken werden mutlos und philosophisch. Bohrend und philosophisch. Dunkel und philosophisch. Beziehungsweise: Eigentlich nicht sonderlich philosophisch. Eher und nur wie bei jedem seiner Artgenossen und Kollegen: in ihrer Verstiegenheit trist. Beziehungsweise: durch ihre Kompromisslosigkeit tragisch. Beziehungsweise: tragisch würde ja heißen, dass man durch seine Bemühungen sein eigentliches Ziel untergräbt. Aber das ist hier nicht der Fall. Der Agent und sein Ziel sind deckungsgleich …

… Beziehungsweise, das denkt er natürlich alles nicht. Er denkt gar nichts. Diese Gedanken schweben ihm aber vielleicht über der Gehirnhaut, wie ein niemals endender, weil niemals richtig ausbrechender Schauer. Etwas das viel älter ist als sein uraltes Gehirn … ein ich hinter dem ich. Eine Sehnsucht. … dieses Gefühl niemals einen rettenden Ort zu erreichen – da im eigenen Inneren. Und trotzdem niemals aufhören zu können, danach zu suchen … dieses Gefühl ist identitätsstiftend … im All irrend wie ein Mensch im Wald bei Nacht.

Kurze Diffusion … ein sehnsuchtsvoller Gedanke … der Nullpunkt – die ideale Prosa der Wirklichkeit. Keine Entropie, denkt er vielleicht … und ein religiöser Schauer überkommt ihn. … es gibt ihn: den Moment absoluter Ruhe. An dem das Universum monolithisch wird. Der Ort an dem die Sprache des Universum klar und eindeutig ist. An dem die Waage austariert ist. Die Sehnsucht der Trilliarden Agenten die täglich in der Achsenzone mit einer ungestalten und chaotischen Welt zu kämpfen haben …«

(Nis-Momme Stockmann, der Fuchs)

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satz ::: im Raum schwingen

»… mit einem leisen Staunen dachte Mahler an diese Zeit. Wie jung er damals war. Es kam ihm vor, als läge das alles ein Leben lag zurück. Man schlägt einen Ton an, und der schwingt dann weiter im Raum. Und trägt doch schon das Ende in sich.«

(Robert Seethaler, der letzte Satz)

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Fotorunde ::: park & sjø, wellenlicht

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fuchs ::: tiamat ark – Universum, Meer aus Zumutungen

»Marduk sah klar: Tiamat hatte Abzu aus Machtgeiz kleingehalten. Abzu hatte Tiamat belogen und betrogen um eine eigene, ebenfalls recht planlose Agenda durchzusetzen, und die Schöpfung war zwischen diesen verpeilten Göttern mehr verpfuscht als geplant zustandegekommen: die makroskopische widersprach der mikroskopischen Ordnung. Wobei die Quanten noch die kleinste Beleidigung in einem Meer der Zumutungen waren … [Marduk wusste warum er hier war] in dieser kläglichen Welt. Um sie neu zu denken. … | … [Abzu] erkannte, dass er das Universum ganz grundsätzlich missverstanden hatte. Es war nichts, dem man seinen Willen aufdrängen konnte. Vielleicht war es sogar falsch, davon überhaupt als Schöpfung zu denken. Vielleicht waren sie es, die die Schöpfung waren, und das Universum spielte sie gegeneinander aus … | … [Tiamat] … es war klar, dass das – Pardon: du – früher oder später passieren und meine Ordnung auf die Probe stellen würde. – Ordnung, welche Ordnung denn? – Genau, lachte Tiamat … | … Was will er? – die Welt. – Wozu? – sie nach seinen Vorstellungen formen? – warum? – weil ich das Einzige bin, was stimmig, schlüssig und ganz ist. – du machst keinen stimmigen, schlüssigen oder ganzen Eindruck auf mich. – … [Sie solle rauskommen damit sie sehen wer der Stärkere ist] – das ist der beste Beweis dass ich es nicht nur mit einem Ding sondern dazu noch mit einem ausgesprochen idiotischen zu tun habe: Das Universum sinnvoll zu gestalten ist keine Frage der Stärke. – sondern? – der Angemessenheit. – Das hier ist ein totales Chaos. Ich bin die Ordnung. – Du missverstehst Ordnung als autonom existierender Begriff. Aber – und Pardon, dass ich jetzt hier so dozierend werde – Chaos und Ordnung sind dialektische Begriffe. Nimm als Beispiel die Gerade und den Bogen. Man kann zwei Punkte mit einer Geraden verbinden, das ist der direkte, der kürzeste, der pragmatische Weg. Der Bogen hingegen ist nicht nur die Entscheidung für einen Bogen, er ist auch eine Entscheidung gegen den Pragmatismus der Geraden. Er ist schön, gerade weil er ein Umweg und im Grund unnötig ist. Dass muss dir einleuchten Marduk. Das Schöne ist nie – Pardon – selten pragmatisch. Das Schöne liegt im Stottern. Im Stolpern. Im Missverständnis. Im Fehlerhaften. In der Veränderung. – ach ja, und warum sollte das so sein? – weil ich das so entschieden habe, sagte Tiamat ganz einfach. … außerdem: in meinen Augen sind das – bis auf wenige Ausnahmen – Anspielung beabsichtigt – ganz runde Sachen. … |

… Marduk setzte sich und wartete. Nein. Das war nicht richtig. Denn dafür bräuchte es ja etwas, auf das man wartete. Er setzte sich und … saß da. …

| … Marduk wäre vielleicht einfach ganz Ding geworden, wenn da nicht die Gedanken gewesen wären, die ihn nicht lassen, die er nicht abschalten und mit denen er nicht, na ja, leben, konnte. Woher sie kamen, wusste er nicht, aber es waren nicht seine. Und weit schlimmer, weil elaborierter und detaillierter: Die Träume. Von Orten die er noch nie betreten hatte. Von Wesen denen er nie begegnet war. Von Bergen, von Seen, Meeren, Bäumen. Ganze Welten. Und immer wieder: ein Tier mit rotweißem Pelz … Er schloss die Augen mit dem Vorhaben sie nie wieder zu öffnen. Vielleicht waren es 100 Millionen Jahre, vielleicht auch nur wenige Sekunden. Was macht es für einen Unterschied, wenn die Zeit nicht mit den Räumen verknüpft ist? …«

(Nis-Momme Stockmann, der Fuchs)

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Fotorunde ::: Tauwald

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fuchs ::: tiamat ark – beta, beschreibungsschwierig …

… Demarkation dekodieren; naturwissenschaftlich philosophisch sprachliche Verdrillung von möglichen Generierungsprinzipien; Sprache & Schöpfung

»All die Dinge die Tiamat erzeugte, waren oder bestanden dazu im Gegensatz stets aus Kontinua: Feldern ohne klare Grenzen, die einen kognitiven Eingriff zwingend nötig machten, wenn man sie bezeichnen und daraus Wirklichkeit machen wollte. Es brauchte den Betrachter als Medium, ja: als Schöpfer, der sich über die Sprache und den Blick den Phänomenen näherte. Als simples Beispiel die Frage: wo hörte ein gegebenes Objekt auf, wo fing es an? Schon bei einfachen Dingen wie … Kieselsteinen, Grashalmen, Ästen war keine klare Demarkationslinie zu ziehen (sogar die Grenze zwischen Himmel und Meer war für jeden denkenden Kopf eine einzige – ach was: – die größte Verarschung – Eine leicht aufzudeckende noch dazu). Weder in den Dimensionen des Raums, noch in den Dimensionen der Zeit: die molekulare Struktur eines, sagen wir, Kieselsteins veränderte sich laufend, in den Molekülen die Atome, in den Atomen die Quanten und in den Quanten die singenden und swingenden Strings. Nichts war jemals, alles Sein zerstob in Bewegung: waberte, tropfte, floss, zirkulierte, expandierte, konvulsierte – dafür musste man nicht mal die höheren Dimensionen betreten. Nichts Monolithisches, keine klaren Konturen, kein Augenblick von Ruhe oder Dauer. Alles Sein war bei genauer Betrachtung eine unhaltbare Behauptung, war in Wahrheit ein Werden. In jedem Augenblick war alles anders als zuvor, als zuvor, als zuvor – und zwar so anders, dass – wollte man mathematisch denken (und das wollte Abzu) – es mehr Sinn machte, die Unterschiedlichkeiten ein und derselben Sache als Beschreibungsgrundlage heranzuziehen, als die Ähnlichkeiten. Dass man überhaupt von ein und derselben Sache sprach, war nur das Produkt einer kognitiven Leistung. Eine Pflanze tauschte innerhalb ihrer Lebensdauer mehrfach ihre gesamte Zellstruktur aus. Wie konnte da von derselben Pflanze die Rede sein. Das war eine gemachte Wirklichkeit, keine zwingend wirkliche. Andere Betrachtungen wären genauso valide gewesen. … | … [Tiamat erschafft nicht planerisch, sondern mit dem wilden Strich eines expressionistischen Künstlers, so sieht zumindest Abzu es. Später wird angedeutet dass Tiamat sich dabei weitaus mehr gedacht hat] … | … Für das mathematische A = A gab es in der Textur der sich zeigenden Wirklichkeit keine Entsprechung. Es war ein Albtraum … | … [es gab nur ein A ~ A] … | … Und diese Annäherung machte ihn verrückt. Alles eine große Suppe. Alles war im Grunde genommen verbunden. War eins … | … Natürlich gab es auch in Tiamats Wirklichkeit kleine und kleinste Teile … aber sie waren im Grunde genommen nicht diskret und reduzibel: Elektronen und Quarks zum Beispiel waren sogar, ganz genau besehen, überhaupt keine Teilchen sondern Felder. … Kontinuierliche Objekte die den Raum ähnlich füllen wie Gase oder Flüssigkeiten … | … [Marduk hingegen sollte hingegen ein anderes Prinzip veranschaulichen, reduzibel und streng diskret] … formal und inhaltlich ein Denkmal für die Ordnung. Eine sich selbst organisierende zugleich selbst erhaltende Parzellierung die lawinenartig und ganz automatisch um sich herum Materie anziehen, transformieren und parzellieren sollte. Die dritte Generation des Göttlichen … | … [Erinnerung, wie er Tiamat einmal einen perfekten Dodekaeder aus Pyrit zeigte an dem er 10000 Jahre gearbeitet hatte, 15 Symmetrieebenen, sie sagt] schön Abzu – komm wir gehen in den Garten und probieren ihn aus … [lt. Abzu ihn für ein Spielzeug haltend, und er ist endlos gekränkt. Versteckt sich im Garten und weint] … aus Zorn, aus Verletzung, aber auch aus dem unendlich einsam machenden Gefühl nicht verstanden zu werden. Kack-Hecke, dachte er: unförmig und beschreibungsschwierig … | … [seine Schöpfung wenn sie Erfolg hat, eine totale Revision der Grundsätze nötig machend, wie alles aufgebaut ist, mit seinem viel einfacheren, logischen, ästhetisch glatten Aufbau/Schöpfungsmodell, somit Tiamats Schöpfung und letztlich Tiamat selbst obsolet machend] … [Tiamats Konzept hingegen] … über wilden Ausstoß alles in die Welt blasen und gucken was sich so durchsetzt«

(Nis-Momme Stockmann, der Fuchs)

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thoreauvian ::: vom Botanisieren auf und in den Abend blicken

»eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang war ich am Tupelo Cliff und als ich von meinem Botanisieren aufblickte … sah ich das Siegel des Abends auf dem Fluss. Der Landschaft wohnte zu dieser Stunde eine stille Schönheit inne, die meine Sinne zu schätzen bereit waren. Die Sonne ging am westlichen Ufer unter, wobei diese Seite schon zum größten Teil im Schatten lag, doch erhellten ihre Strahlen das Wasser und die Weiden und die Seerosenblätter mehr als zuvor … die Banalität des Tages ist vorüber. Die größere Stille, die Heiterkeit der Luft, ihre Kühle und Transparenz, sind für das Denken günstig. (Der nachdenkliche Abend.) Die Kühle des Abends kondensiert allmählich den Mittagsdunst und macht alles durchscheinend und die Umrisse der Gegenstände fest und deutlich und rein … ebenso wie ich durch mein Bad gekräftigt wurde, bin ich beherrschter im Denken. Nach dem Baden, sogar mittags, verwirklicht der Mensch ein Morgen- oder Abendleben. Die Abendluft ist solch ein Bad für Geist und Körper gleichermaßen. Wenn ich den ganzen Tag vergebens unter der sengenden Sonne gegangen bin und die Welt – Feld und Wald und Straße – ganz banal war, dann legt sich abends die Sonne im Westen nieder, und mit ihr legt sich der Wind, und der Tau beginnt die Luft zu reinigen und sie durchscheinend zu machen, und die Sehen und Flüsse gewinnen eine gläserne Stille und spiegeln den Himmel, Reflexion des Tags. … verlockend ist die Linie wo Wasser und Land sich treffen, die nicht deutlich ist, von deren Existenz man aber weiß … wie üppig ist der Schauplatz dieses Flusses, gleich dem was wir gern über die südamerikanischen Urwälder lesen! Welch prächtiges Wachstum von Kraut, welche Tiefe des Schlamms an seinen Ufern! Diese alten vorgeschichtlichen, geologischen, vorsintflutlichen Felsen: nur urtümliche Watvögel, die immer noch unter uns weilen sind würdig sie zu betreten.

Die Jahreszeit die wir in Vorahnung zu leben scheinen, ist gekommen.

Das Wasser spiegelt in der Tat den Himmel deswegen, weil mein Geist ihn spiegelt …«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch III)

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