Empfehlenswerte Gutelaunemusik auf dem Gautschfest | 18.06.08

Gautschfestevolution
Da mich das Schicksal weiterhin im schönen Leipzig leben läßt, kann nach wie vor jedes Jahr wieder das Fachbereichssommerfest, aus traditionsverhafteten Gründen ein Gautschfest, besucht werden.

Damals im ersten Semester hing es wie ein Menetekel über unseren Köpfen, und wurde uns immer wieder gerne vom Lehrpersonal freudig angedroht. Das erste Gautschfest dann unsere Taufe, in der wir in einer Wanne versenkt, mit ekligem Gebräu (ich spreche noch nicht einmal von dem B-Bier) getränkt und abgestempelt wurden. Irgendwann vormittags gings los, und trotz geübtem Balanceakt des Pegelhaltens kann nicht bis zum Ende der Feier durchgehalten werden. Das Volk das erst später gegen Abend eintraf (die höheren Semester) wurde kritisch und unverständig beäugt, wieso es sich das Spektakel des Wannenwurfs entgehen läßt.

Ein Jahr später ist die eigene Matrikel der verantwortliche Organisator und stellt einen Großteil der Packer, die die Neulinge in die Wanne werfen, ekliges Gebräu einflößen und mit Druckerfarbe beschmieren dürfen. Man ist immer noch bereits früh da und hält sich mehr schlecht als recht bis zum Schluß.

So ziehen Gautschfeste ins Land bis zu dem Gautschfest, dass sich unmittelbar an die Exmafeier anschließt und den Höhepunkt darstellt. Sektflaschen bis zum Horizont. Und hier auch zum ersten Mal der Bruch, dass man es nicht mehr als Notwendigkeit sieht, von Anfang an auszuharren. Zu den Leuten die Baden gehen gibt es keine Bindung mehr und dadurch verliert das Spektakel an Reiz. Man kommt erst nachmittags um die Biergartenatmosphäre zu genießen … und bleibt bis zum Ende.

Ein Jahr später läßt es die Arbeit gar nicht mehr zu von Anfang an, oder schon nachmittags da zu sein, aber man hat es schließlich auch schon zu oft gesehen, als das man das eigentliche Gautschen missen würde. Man versammelt sich erst zum Feierabend – freut sich mal wieder ein paar der in Leipzig verbliebenen Kommilitonen zu sehen, die nicht in derselben Firma arbeiten, bewundert die architektonische Plattenbaueleganz des Fachbereichs, der einem solange Heim war … und harrt dem Ende. Der Kreis schließt sich.

Dufferpit und The Flying Windmill

Doch dieses Jahr ein neuer Anreiz. Je zwei Bands von Arbeitsfreunden, oder zwei Bands von je einem Arbeitsfreund — oder um es genauer zu sagen — zwei Arbeitsfreunde und jeder spielt in einer anderen Band — und beide Bands treten auf, — oder vielleicht noch umständlicher: zwei voneinander verschiedene Bands in denen jeweils ein anderer Arbeitskollege spielt, treten auf. Und auf einmal sieht man Abends nicht lang nicht mehr gesehene Kommilitonen auf dem Fachbereichsgelände, sondern viele fachbereichsfremde dafür arbeitsbereichsbekannte Gesichter.

Beides richtig schöne Gutelaunemusik mit Schrammelgitarren, melodischen Backgroundchören, authentischem Bühnengehabe mit Gitarrenluftsprüngen und sichtbarem Spaßgrinsen in den Gesichtern der Band. Richtungsangaben am besten den Myspace-Seiten selbst zu entnehmen.

Anspieltipps. Dufferpit: Graciano. The Flying Windmill: Smalltalk won’t save my World.

3 Kommentare
  1. Kathaki · June 22, 2008 @ 17:16

    sehr schöner bericht, vorallem, wenn man leider nicht dabei sein konnte. :-( danke für die links und anspieltipps. da muß ich gleich mal reinhören und vielleicht neue freunde werben :-)
    so dann noch nen erholsamen sonntag und morgen dann auf der baustelle ;-)

  2. admini · June 22, 2008 @ 17:26

    Dankesehr. Aber dass Du den Sport über Dein Amusement gestellt hast ist ja nun auch überaus lobenswert. Dafür habe ich gestern wirklich nochmal die letzte Norwegischlektion gelesen um den Ausfall wettzumachen ;-)

    Achja die Baustelle. Hätte fast vergessen dass ich den (?) Knochen einstecken wollte um unser Regalwerk umzumontieren … ma gleich machen.

    Und nächstes Jahr schwänzt Du aber gefälligst wie alle anderen auch!

  3. admini · June 23, 2008 @ 22:42

    Wurde gerade darauf hingewiesen, dass ich den Sachverhalt dass zwei Arbeitskollegen, von denen jeder in einer anderen Band spielt, mit ihren jeweiligen Bands aufgetreten sind nicht klar und wohlgeformt genug formuliert hatte. Habe es nun nacheditiert und neu versucht, und nun ist alles noch viel schlimmer.

    Bin für Vorschläge offen und dankbar. Dem Verursacher des schönsten Vorschlags backe ich einen Kuchen.

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