Mulatu Astatke | 15.12.14 | Schauspielhaus

Herr Odysseus Jones hat uns eingeladen ihn bei der Fütterung seiner ethio-Jazzdämonen zu begleiten. Ein Abenteuer dem wir uns kaum verweigern wollen.

Der Einlasstaschenwächter. Vorbei an ihm mit geschickter, jeglichen Argwohn lahmlegender, Wortwahl.

Der Wartebereich. Stärkende Pause mit 2 kleinen Rieslingen, sowie einem (nicht großen) roten (Riesling).

Der Saal. Mit einem Blinzeln bis an den Rand besetzt.

Das Publikum. Still.

Die Bühne, das Instrumentarium. Ein Flügel, herbe Tiefschläge die alles zum Knarren bringen, Slides, Hammers, Tastensprünge. Ein e-Piano (nord). Ein Saxophon und eine Trompete, melodiegebend, Anker für ruhelos wandernde Aufmerksamkeit, aufrührend, besänftigend. Ein e-Cello, teuflisches Instrument, in verzückende Verzerrungen malträtiert. Ein Kontrabass, auch ohne e verzerrbar. Ein Schlagzeug. Ein Trommelpercussions-Bereich. Diverse kleine Nebeninstrumente. Die Mitte, Mulatus Reich. Das Vibraphon, eine runde Reihe Trommeln, eine Orgel.

Die Bühnenbeleuchtung. Eine grellorange-grüne Bestrahlung des Bühnengeschehens bleibt besonders in der Aufmerksamkeit hängen.

Das Geschehen. Jazz, Jazz, Jazz. Aus jedem Instrument werden Augenblicke geboren. Die Kulisse gibt der organisch wabernde Beat. Tableaus verträumter Ferne. Abenteuerfilme aus weit vergangenen Jahrzehnten. Dschungel, Höhlen, Wüsten, Städte. Odys Jones durchwandert sie alle. Die Dämonen trappeln aufmerksam glücklich hinter ihm her.

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