le guin ::: unschatten

»… gegen die Mitte des Nimmer-Monats … nur eine leichte Wolkendecke den Himmel überzog … sehr dünn, sodass die Luft von einem gleichmäßigen, wie aus indirekter Quelle kommenden Sonnenlicht erfüllt war, weil es sowohl von den Wolken als auch vom Schnee, von oben und von unten, reflektiert wurde … überall um uns herum herrschte ein mattes, alles durchdringendes Licht … keine Sonne, kein Himmel, kein Horizont, keine Welt … ein weißlich-graues Nichts, in dem wir richtungslos zu hängen schienen … [Estraven nennt es] Unschatten … eines Tages … begann dieses matte, blinde Nichts um uns herum gegen Mittag plötzlich zu fließen und zu wirbeln …«

(Ursula K. le Guin, Linke Hand der Dunkelheit)

siehe auch Unschatten auf Sommerhügeln

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