roger ::: sich verzögern & sich konzentrieren

Gespräch von Bowles und Beckett über das Dazwischen, zwischen Entschluss etwas zu tun und tatsächlicher Ausführung. Oder es dann doch nicht zu tun. Projektion des Bildes gleich etwas zu tun. In diesem Moment, »man verzögert sich und ist in diesem Augenblick festgehalten von einem Zustand vor der Tat, gebrochen in der Nicht-Identität mit dem eigenen Handeln und doch eingefroren in der Immunität des Moments. Und dieser Moment mag sich dehnen zur Periode, er mag lebensentscheidend, mag Existenzform werden, wie der Maler Jasper Johns es fasste, als er sagte, Meine Schwäche ist es, nie zu wissen, ob ich expandieren oder mich konzentrieren soll«

Und Marcel Duchamp hat »eine so vollgestopfte Vergangenheit dass es mir schwerfällt etwas wirklich zu betrachten«, wohinzu »Alberte Giacometti weiß nicht woran es liegt, weiß aber wohl dass sein Stift nicht zeichnen kann was das Auge sieht. Zwischen sich und der Zeichnung liegt die Störung. Er weiß weder was diese ausmacht, noch, wie sie aussieht.«

(Roger Willemsen, Der Knacks)

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