thoreauvian ::: fühlt sich skythisch und schildert Begegnung mit einem Fuchs

Läuft auf Schlittschuhen einem Fuchs hinterher und fühlt sich skythisch. – Ich bemerke dass mir gerade zu warm ist, um skythisch nachzuschlagen, vermute aber etwas Antikes. – Jedenfalls fühlt er sein Stadtleben dadurch aufgelockert. »mich erfreut stets der Anblick eines solchen Phänomens – ein Stück wilde Natur. … alle wilden Tiere … haben ein Talent zum Geheimnisvollen – einen orientalischen Sinn für Symbole und Zeichensprache. – im Fuchs offenbarte sich eine fast menschliche Ahnung des Geheimnisses.« – Das unergründliche im Sein das auch in einem selbst liegt? – Fuchs flieht wenn Thoreau sich ihm nähert, bleibt Thoreau stehen, bleibt auch der Fuchs stehen, »irgendein seltsames, aber unwandelbares Gesetz seiner Natur …«, in den Bann geschlagen, und Thoreau ist es ebenso, beobachtend. »Offenbar gehört der Fuchs zu einer ganz anderen Ordnung von Dingen als der im Dorf herrschenden«, auch wenn die Gerichtshöfe Prämien für sein Fell aussetzen, oder man Moral aus seiner Schläue zieht, beide »sind in kaum einer Hinsicht Zeitgenossen seines Waldlebens.« – Das Menschliche ist für diese Tiere so fremdartig, außerirdisch, beinahe überirdisch muss es ihnen sein. Was natürlich wieder nur eine Anthropomorphizierung ist. Wahrscheinlicher, dass wie auch den frühen Menschen, nichts was in der Natur vorkam, unnatürlich sein konnte. Es war einfach, alles.

(Henry D. Thoreau, Tagebuch II, ein 7. Januar, gelesen im Hochsommer)

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