thoreauvian ::: jedes Hören seine eigene Würde

»Unser Glaube, dass die Zeit vorangeschritten ist, rührt daher, dass wir zurückgefallen sind. …

… Aus der fernsten Vorzeit entdecken wir in der Literatur aller Nationen ab und zu Worte von höherem Ton und Ziel, als zur Durchführung des täglichen Lebens erforderlich wäre. Laut Scott schwimmen diese auf dem Meer der Zeit wie Wrackteile, Klänge, die eher zwischen den Sternen widerhallen als durch die Täler der Erde …

… Vielleicht kann ich sagen, dass ich das Leben – seine große Gelassenheit – nie tiefer und unvergesslicher erfuhr, als ich nach einem Schauer inmitten der Heidelbeerbüsche dem Triller einer Baumammer lauschte. Dies ist eine Mitteilung auf die ein Mensch in Einsamkeit und Stille hören muss, und die er seinem Mitmenschen nie wird vermitteln können. … Wir hören bisweilen – und dieser Sinn behauptet seine Würde.«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch II)

… dass jedes Hören seine eigene Würde hat. Vgl. auch andere Würdenwege, andere Schauer

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