La Dispute | 7.07.19 | Conne Island

Wer braucht schon ein Mikrofon?

Addendum zu La Dispute 2015. Alle Beobachtungen, und darauf beruhenden Analysen und Thesen dort konnten durch die Wiederholung des Versuchsaufbaus umfänglich bestätigt werden.

Die zweite Vorband, Milk Teeth, sympathisch, ordentlich laut und schrammend. Das Wiedererkennen und Aufeinanderlegen dauert eine Weile.

Der Anfang, dramaturgisch, Licht, Dunkel, Stille, gewaltiger Ausbruch. Metallklarer Klang. Bass. Percussion & dumpf gepolsterte Schläge.
Energiepartikel treffen erneut mit umwerfender Wucht auf das Selbst, die Erinnerung und das nochmal Erleben an sich, immer ein Unterschied.
Wasserpause für die ersten Reihen, Ansprachen, die Fanbase weiter textsicher.
Auch hier ein spezieller Lebenspuls.
Zwischen verträumt und Explosion.
Einmal Punktrompete*, flirrend.
Und irgendwann hat der Sänger sein Mikro kaputtgesungen, und singt unverstärkt weiter. Ein Unterschied ist kaum auszumachen.**
Abschluss, Gitarrenschrammsolo unter Haarvorhang.
Beobachtung nach Verlassen der Seniorenplätze. Fanbase vor der Bühne hat ihr eigenes dampfiges Sauna-Mikroklima geschaffen.

Aufgeladen und angefüllt nach Hause.

* lt. Wikipedia befinden wir uns im Post-Hardcore, doch der Sänger selbst sprach von der Gemeinde des Punk.

** physikalisch wahrscheinlicher, natürlich ein Problem der sehr strapazierten Kabelage

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