30. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal
Begonnen! Das Wiederlesen aller Scheibenweltbücher in chronologischer Reihenfolge. Hochinteressant, ja es holpert noch, und zwar sehr, die Scheibenwelt muss sich erst einlaufen, einspielen, ein… gestern hatte ich ein noch besseres Wort dafür, wobei einlaufen natürlich zu Rincewind passt. Die Bühne und die Figuren und das Zueinander wirken noch wie grob skizziert, was nach und nach zu immer realeren, schlüssigerem Leben werden wird.
Was bereits glänzt, sind diese kleinen Nebenbemerkungen, Gesprächsdynamiken, ironisch pointierte Kommentare zu bestimmten Verhaltensmustern, die Grundlagen der Kosmologie der Scheibenwelt werden entwickelt. Drehwärts, spindelwärts. Alles basiert auf der Acht. Acht Jahreszeiten. Und die Farbe Oktarin, die nur magisch begabte sehen können.
Beinahe schade, dass die Erzählung nicht nochmal erneuert wurde, nachdem der Cast von Ankh Morpork festlag, die Stadtwache könnte nicht mehr als anonyme Drückeberger agieren, sondern es könnten schon Mumm & al. dabei sein. Und der Patrizier könnte mehr wie sein späteres Selbst beschrieben werden.
Hin und wieder bist Du in der Lage weiter Sir Pratchett zu folgen, und freust Dich
an den oktarin stiebenden Ideen, die es doch in Fülle in diesem Buch gibt. Auch wenn es
noch nichts vom gebündelten Handlungsverlauf der späteren Bücher hat.
– krank zu sein, reloaded
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29. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Leipzig, birds!, botanie
28. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, PGI, Zitatsammlung, sich selbst sammeln
Kindheit, verwildernder Pool im Garten. »meine Lieblingsbeschäftigung war, Biologin zu spielen, und über das Spiel wird man manchmal zu dem, was man nachahmt. Oder zumindest ein akzeptables Abbild davon, mit Abstand betrachtet.«
(Jeff VanderMeer, Southern Reach)
27. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Zoo
21. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, PGI, Zitatsammlung
»Meine Proben erzählten ein paar kryptische Geschichten samt Pointen die ich nicht verstand.«
(Jeff VanderMeer, Southern Reach)
20. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Leipzig, PGI, botanie
15. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»sich die Spuren verlieren, sich die Ordnung auflöst, die kausalen Begründungen verflattern und ausgewaschen werden …
… Doch in dem Augenblick, da man den Pfad der Ereignisfolgen über Schwellenerlebnisse und Initiationen verlässt, was bleibt da übrig? Die nackte Biographie, ein undurchdringliches Gangsystem, ein Feld, eine Vielfachbelichtung übereinanderliegender Bilder …
… Die Vergangenheit steckt voller Momente, die immer noch reine Gegenwart sind, Momente beim Wäsche-Aufhängen, beim Wein-Entkorken, beim Aus-dem-Fenster-lehnen. So gesehen bewegt sich die Zeit in manchen Elementen gar nicht, in anderen springt sie, und es gibt vielleicht Menschen, die in ihrem Leben bewusst kaum je etwas Gegenwärtiges getan haben.«
(Roger Willemsen, Der Knacks)
13. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
drei Persönlichkeitsschläge
i »his air of failure had nothing desperate about it; rather it seemed to stem from an unresented realisation that he was not cut out for success, and his duty was therefore to ensure only that he failed in a correct and acceptable fashion.« ii »he didn’t really like travel, of course. He liked the idea of travel, and the memory of travel, but not travel itself. For once I agree with Du Camp, who used to say that Gustave’s preferred form of travel was to lie on a divan and have the scenery carried passed him.« iii »the secret of happiness, he told, is to be happy already.«
(Julian Barnes, Flaubert’s Parrot)
2. January 19
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Leipzig, botanie
31. December 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Erkenntnisse und Offenbarungen, Sci(Fi), Zitatsammlung
fünf Weisheitsanschläge aus der Tastenwelt
i »ich räume lieber gleich ein, dass ich mit Magie genausowenig am Hut habe wie mit Astrologie. Ich bin nämlich von Sternzeichen Stier, und wir Stiere halten nichts von Okkultismus.« ii ein Tagblick durch ein Teleskop — »Das Universum leuchtete, es wurde auch am Tag nicht ausgeknipst! Das wusste ich zwar schon ewig, aber es war trotzdem eine Offenbarung – keine Ahnung von was oder wem oder wozu, aber egal, zu einer Offenbarung sagt man nicht nein.« iii zur Theaterumsetzung von eine Insel. »… kam ich mit vielen Zuschauern ins Gespräch und hörte nur Gutes. Selbst das ältere Ehepaar, das zugab einiges nicht ganz mitgekriegt zu haben, zeigte sich zufrieden damit, dass es eine Idee gab, die man hätte mitkriegen können, selbst wenn es ihnen persönlich nicht geglückt war.« vi »Die Unwissenheit steht bei den Menschen generell nicht hoch im Kurs, obwohl wir auf Erden das einzige Lebewesen sind, das sich wirklich damit auskennt. … Unwissenheit ist etwas wunderbares – sie ist der Zustand in dem man sich befinden muss, ehe man wirklich etwas lernen kann.« v »… wir halten die Zukunft für eine riesige Welle die uns davonträgt. Wir glauben, dass wir sie kommen sehen. Stattdessen bildet sie erst kleine Pfützen um unsere Füße und steigt uns dann ganz langsam über den Kopf, während wir mit anderen Sachen beschäftigt sind. Wir leben in einer Science Fiction Welt und merken es nicht einmal.«
(Terry Pratchett, Aus der Tastatur gefallen)
30. December 18
· Autor: admini · Kategorie: Konzerte
Matze Rossi. Die Kunst einfache Worte, Weisheiten des privaten Lebens zum Glücklichsein, Familie und Freunde, und das eigene Selbst als Gegenüber, zu runden Texten und Liedern ineinander und zusammenfließen zu lassen. Die Kunst für alle im Publikum ein Freund auf der Bühne zu sein. Texte, Melodien und eine Stimme, die einen Aufheben. Humor und Lebensfreude. Entscheidungen und Traurigkeit. Zum vierzigsten im Spiegel, sich selbst vehement verbietend nun mit irgendwelchem hätte-ich-nur zu kommen. Ein Manifest wie seine Beerdigung zu feiern ist. … und das Lied, geschrieben für seinen Freund als dieser in Chemotherapie war, All for one, best friends, es scheint Chuck und Todd überraschen ihn indem sie auf die Bühne kommen um den Refrain mit ihm zusammen zu singen … stellvertretend.
How do one seize the slippery past?* Sicher ist dass man vieles der Sache nach noch weiß, doch nicht mehr darin sein kann, wie es war es zu erleben. So ist es auch immer wieder ein neues Erleben, wenn einem die Stimme von Chuck Ragan auf einem Konzert von neuem um die Ohren fliegt. Und die Texte und Gedanken in den Verstand.
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29. December 18
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Leipzig, botanie
25. November 18
· Autor: admini · Kategorie: Konzerte
sich selbst eröffnen
Jedes Album spannt einen Raum auf. Manche sind verworrene Traumräume. Orientierungslos, wenn auch nicht notwendigerweise unzufrieden deswegen, treibt man hindurch. Manche bilden ein Ganzes. Manche fühlen sich an wie ein zu Hause. Es sind Räume die man normalerweise mit seinem Inneren aufsucht. Und dann kann man die Let Go an einem Abend mit seinem ganzen Sein betreten, nicht nur mit dem Geist.
what it’s like, in the inside of … let go
Wir sind in der Let go. Der erste Raum in gedämmten Licht, Blizzard, beginnt allein im Dreigesang. Weitere Räume durch die nur selten, doch wohl gesetzt Zerrgeräusche flattern. Überwiegend fein säuberlich aufeinander gelegte Gesangslinien, Gitarrenwände in Regalen. Überall begleitet einen freundlicher und alle Lebenslagen verstehender Gesang. Ein Tisch über dem Fruchtfliegen kreisen, schlechtes Fernsehen, Zeit vergehen lassen. Sie sind voller Utensilien aus denen Alltag besteht, und so vertraut wie die Requisiten umgibt einen die Musik. Magie des Alltags. Das French room. Zwischen der sprühenden Lebensenergie mancher Tage, voller Gitarrenfunken und antreibendem Beat, und der verschlafenen Melancholie anderer. Regentage. Tage die zur Decke sprechen. Vorbeitreibende Satzfragmente wie an Fensterglas abperlende Tropfen aus denen sich eigene Räume spinnen lassen, erfüllt von bedeutenden Worten und magischen Momenten, die auf besondere Weise aus der Verbindung dieser Worte und der Musik entstehen, und aus Erfahrungen die uns allen gemeinsam sind.
left some food wrapped up in a plastic bag on the kitchen table way too long
i sat down to eat next to the bag i was too tired to throw it out
i saw a swarm of fruit flies i took the bag downstairs
when i came back they were still there
flying jerky patterns like snowflakes in the air
i’m sorry you’ve got nowhere to go
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24. November 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung, sich selbst sammeln
»Das Leben ordnen, Regale einrichten im Wollen und Tun … das will ich jetzt, wie ich es immer schon wollte, mit dem gleichen Ergebnis; Doch wie gut, eine klare Absicht zu haben, unerschütterlich nur in der Klarheit, etwas zu tun!« … Koffer packen für das Endgültige, »und morgen genausoweit sein wie vorgestern – ein Vorgestern das ein Immer ist …
… Auch die anderen sind Romantiker, auch die anderen bringen nichts zustande, auch die anderen schauen ein Leben lang auf ungepackte Koffer, auch die anderen schlafen neben halb verfassten Papieren, auch die anderen sind ich. …
… Ich schaue auf von den Papieren, die ich nun doch nicht zu ordnen gedenke … Ich habe mich von allen Göttern losgesagt angesichts eines unaufgeräumten Sekretärs … Und meine Müdigkeit ist ein alter Kahn, der an einem verlassenen Strand verrottet, und mit diesem Bild irgendeines anderen Dichters schließe ich den Sekretär und das Gedicht.
Gleich einem Gott habe ich weder die Wahrheit aufgeräumt noch das Leben.«
(Fernando Pessoa/Àlvaro de Campos, Beinahe, in: Poesie und Prosa)
15. November 18
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Leipzig, botanie