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Schnee im Wald und Black Rider im Centraltheater | 29.12.09

Wald bei Tag. Es ist nicht leicht sich im Wald nicht zu verlieren wenn man unbekannten Pfaden folgt. Im Widerstreit zwischen durch Autobahngeräusche und deren Abwesenheit geführter Orientierung und der Neugier die einen immer den anderen Weg als verheißungsvoller weist, dort wo die Baumstämme im Entfernungsdunst immer unsichtbarer werden, wo Schnee und Eis glitzern, die Schwingen von Greifvögeln im Wind nicht zu hören sind, abschmelzendes Eis gluckst und einen Bach entlanggurgelt, und am Ende des dunklen Waldpfades das Draußen in leichtgelben Licht sicher erreichbar scheint.

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Wien | 16.06 bis 20.06.09

0 Gnädige Frau, der Herr, spazieren Sie ein … | 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Ankunft in Wien. Die gerühmte Wiener Unfreundlichkeit gegen die man sich, weitsichtig gewarnt von allen wienerfahrenen Freunden, gewappnet und auf die man sich nahezu gefreut hat ist schwer zu finden. Schon am Zug wird jeder Dame und auch sonst jedem weiblichen Wesen, da es ja potentiell alle Anlagen zur Dame in sich trägt, der Koffer beim Ausstieg aus der Hand genommen und am Bahngleis für sie abgestellt. Türen werden minutenlang offen gehalten, wenn in weiter Ferne jemand erahnbar ist, der denselben Weg einschlagen könnte. Ist man mit Koffer und Stadtplan und einem ratlosen Gesicht ausgerüstet eilen alle Wiener herbei. Jeder will der erste sein, der einem helfen kann. Dass es kein Gerangel darum gibt liegt allein daran, dass dies ja wieder eine Unhöflichkeit darstellen würde, allein deren bloßen Anschein würde man nie zulassen.

Tag aus Tagen. Wieder im Hotel. Abends. Hitze hat uns wieder hierher getrieben. Selbst das dicht an den zahlreichen Sprenklern der hofgärtlichen und sonstigen grünen Anlagen der Innenstadt Vorbeigehen konnte nicht lang genug Erholsamkeit erzeugen.

Morgens wieder mit Taubentumult und Gegurre begonnen. Und mit Mann ohne Eigenschaften lesen. Ich liebe das Buch und bewundere den Autor schon jetzt dafür, alles was er sich im Inneren einer der Figuren vorgehend denkt nie einfach auszudrücken, sondern beinahe jeden Satz in sprachmeißlerischer Vollendung zu gestalten. Ziehe gierig Stadt- oder Wesensbeschreibungen des Romans in mich hinein. Gleiche mit vor kurzem Gesehenen ab und halte es für das in Kürze zu Sehende bereit. In dieser beeindruckend imperialbaulich Geschichte atmenden und an sovielen Zeiten vorübergeschrittenen und weiter spazierenden Stadt.

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Anreise Passauer Pfingstopenair

Samstag
Zugfahrt bei sonnenblendendem Wetter nach Regensburg. Alles gelb, alles Raps. Versuch der Stiladaption eines bekannten Reisereportagisten. Regionalbahn stoppt kurz in Gößnitz. Station wirbt mit großen Schildern »Willkommen am längsten Bahnsteig Deutschlands«.

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Nach dem Passauer Pfingstopenair

Busheimfahrt zieht sich. Ankunft in Passau. Noch kleiner kälte- und müdigkeitsschlotternder Spaziergang, Gässchen hoch, an plätschernden Bergbächchen entlang. Passau. Hach. Schön da.

Montag
Frühe Heimfahrt nach Eilsbrunn. Das Mittagsgrillen im elterlichen Garten wartet. Das eine Mal im Jahr das mich für sämtliche »Ach meine Eltern grillen wieder, da werd ich wohl hingehen« von Alex entschädigen muss. Danach werden alte Ahnenfotos ausgegraben und forschungsgerecht beschriftet. Kehre mit reicher Leihbeute nach Leipzig zurück, auch wenn es bei mir im Gegensatz zu Martin und Alex nur bis zu den Urgroßeltern reicht.

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