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Traumthesen ::: aus dem Leben aufwachen

»Das Leben ist nichts als ein Traum, aus dem wir offenbar nur selten erwachen können. Seine Bedeutung entzieht sich der Sprache. Wörter verlieren ihren Sinn, wenn man sie zu lange ansieht. »Gott«. »Wissenschaft«. »Sinn«. Alles löst sich in Schweigen auf.«

(Dr. Lawrence Jacoby in: Mark Frost, das Geheimnis von Twin Peaks)

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Traumthesen ::: geduldeter Wahnsinn

»Jackie wachte verwirrt auf, wie üblich. Schlaf ist verwirrend. Träume sind rätselhaft. Die Idee des Übergangs von einer vermeintlichen Realität in eine andere ist geduldeter Wahnsinn.«

(Joseph Fink & Jeffrey Cranor, Willkommen in Night Vale)

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Traumthesen ::: das Hypothesen testende Gehirn dreht frei

»Der Neurologe Karl Friston … hat aus der Theorie vom Hypothesen testenden Gehirn eine Erklärung für das Träumen abgeleitet. Demnach sagt das Gehirn auch im Schlaf Sinneseindrücke vorher; wir träumen also nur von Dingen die wir im Prinzip wahrnehmen können. Allerdings werden diese Voraussagen nicht von tatsächlichen Eindrücken korrigiert, was ihren bisweilen seltsamen Inhalt erklärt. Unsere Träume sind laut Friston der Versuch des Gehirns, Sinn in ungezügelte Prognosen zu bringen.«

(»Das Hypothesen testende Gehirn«, in GuG — Rätsel Mensch, die großen Fragen der Philosophie No 1, Sprache und Denken, Spektrum der Wissenschaft)

Dies würde gut zu dem oft so verloren treibenden Gefühl von Träumen passen, das Gehirn läuft sozusagen ins Leere, dreht frei, dreht durch.

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Traumsequenzer Inc. ::: Verloren zwischen Mega-Shopping Center und Schweizer Bankhaus-Schalterhalle

Kollegen!

Ich möchte Sie an einem der vielen Outputs, deren Aufzeichnung mir mittels des seit kurzem optimierten Traumsequenzers gelang, teilhaben lassen. Zum Traumsequenzer selbst kann ich leider nicht viel sagen. Es handelt sich um kein materielles technisches Gerät. Man kann ihn sich eher wie eine Art Software, die mit Neuro-Mentaler Programmierung in den Cortex integriert wurde, vorstellen. Wie dies geschah bin ich ebensowenig in der Lage zu rekonstruieren, aber da Herr Walte an der Traumerzählung an sich bemängelte es handele sich ja nur um vollkommen alltägliche Dinge, keine Verfolgungsjagden, keine Außerirdischen, kein gar nichts, möchte ich zumindest darüber wie der optimierte Traumsequenzer in mein Gehirn gelangte ausdrücklich nicht! spekulieren und alles offen lassen. Dagegen möchte ich halten, dass ich gerade das fast unerträglich Langweilige und Gewöhnliche des Traums reizvoll empfinde, und es zur Abwechslung mal sehr genoss in einem Traum nicht auf der Flucht zu sein.

Die Traumsequenz. Erwachsene in entspannter Picknick-Plauderstimmung an einem Gras-Hang, Kleinstmenschenlebewesen durchwuseln die Atmosphäre und die Gespräche. Sandras Familie ist da, und das PGI, und viele weitere. Kurz danach befindet sich das PGI (in einem beim Picknick kurzentschlossen gefassten Plan?) nebst Petra und Rüdiger in einem automobilen Ausflug, kreuz und quer über Autobahnen, zu einem Mega-Shopping-Center (was ich durchaus als vollkommen abwegiges Element begreifen würde!). Oder nein, es fällt mir wieder ein, wir wollten zur Stammvideothek meines Bruders, weil während des Picknicks das Gespräch auf einen dort entliehenen Film kam, den wir nun alle sehen möchten. Der Institutsleiter kann was meinem Traum-Ich vollkommen unverständlich ist, mit den regensburgbezogenen Wegbeschreibungen nichts anfangen, so sehr ich mich auch bemühe, trotzdem scheinen wir auf gutem Weg, denn die folgenden Szenen erinnern leicht verfremdet durchaus an die topografischen Begebenheiten des Regensburger Autobahnkreuzes und die Abfahrt Königswiesen, die zur Videothek führt. Die Fahrt über die Autobahn verläuft mit dem Institutsleiter am Steuer ruhig, auch wenn es mein Traum-Ich etwas verstört dass wir uns aufgrund einer Umleitung kurzzeitig zu Fuß an der dicht befahrenen Autobahn entlangbewegen und alles eine Riesenbaustelle ist.

Wir gelangen schließlich wieder im Auto an das Shoppingcenter, die Autobahnausfahrt führt direkt, ich möchte fast sagen murmelschwungartig, in die Parksektion des Centers.

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Godspeed You! Black Emperor | 5.08.13 & 6.08.13 | UT Connewitz

Werte Dame C., ich habe von Ihnen geträumt!

Wir standen am Küchenfenster des Paul-Gruner-Institutes, und mein Blick ging glücklich über den weiten tiefblauen See hinweg. Ich teilte Ihnen mit, wie sehr mir die Aussicht aus Ihrem Küchenfenster gefällt, wie grandios es ist, auf diesen wunderbaren marineblauen See zu schauen, auf dem sommerliches Getummel herrscht. Nicht weit vom Fenster trieb aufrecht eine kleine Gruppe in Tauchkleidung im Wasser, einen kleinen Kreis um einen Strudel bildend, ihrem Blick folgend erkannte man einen kleinen Orca, schwarzweiße Flecken im Wasser. Wir haben uns ekstatisch über diesen Anblick gefreut. Erst nach dem Aufwachen wurde mir klar, dass es ja gar kein See ist, den man von Ihrem Fenster aus sieht, sondern dass der Blick auf das Meer geht …

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Wienwirkungen 2 | 11.08 bis 14.08.10

Wien. Eine Stadt wie ein Mosaik. Wie die Welt. Und wir wieder drin. Wieder in Wien.

0 | 1 | 2 Zwei Bildbände für Wien die ich gerne herausgeben möchte | 3 | 4 | 5

Besucht man einen Ort zum zweiten Mal zwingen an die eigene Person gebundene, das heißt nicht sehr starke, Mem-Überbleibsel der ersten Reise Elementen der zweiten Reise ihren Stempel auf. Man muss sich das so vorstellen dass, nachdem man selbst die Stadt verlassen hatte, die kleinen Meme irrlichternd durch die Gassen der Stadt stromerten, doch aus Anhänglichkeit oder Schüchternheit sich an keine andere Person anheften, sich nicht verbreiten konnten. So waren sie gezwungen des Leben eines Gassen-Mems zu führen. Ergreifend und es möchte einem das Herz zerreißen, wenn man daran denkt wieviele noch junge Meme man allein auf sich gestellt zurückläßt. Jederzeit. Immerzu.

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Kansas City und Kansas City – Geheimniswitterung der Zwillingsstädte

Es herrscht wieder die Zwischenzeit der Gelbe-Heft-Lektüre. In Reportagen in die Vergangenheit, den Weltraum, ferne Gesellschaften und in Naturlandschaften reisen. Doch wie in so vielem im Leben sind die wirklich spannenden Geschichten nur dem aufmerksamen Beobachter vorbehalten, bzw. werden sie der Öffentlichkeit vorenthalten und nur Menschenfreund Zufall vermag sie uns zu schenken.

So offenbarte sich mir innerhalb einer Reportage über die sattgrasige Kinderbuchlandschaft in Kansas eine Ungeheuerlichkeit, die ähnlich schwerwiegende Konsequenzen, Tumult und Aufruhr in der Subnetzgemeinde, wie die Aufdeckung der Bielefeld-Verschwörung haben dürfte. Ich stieß auf die Existenz von Kansas City und von Kansas City.
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Ich sage zu mir »spring« und fange an zu schweben …

Hinweis. Dieser vorbuchmesslich geträumte Traum wird nicht ohne Grund gerade nun hier eingestellt. Ein kleiner Teil davon ist unabdingbare Verstehensgrundlage für den in bälde folgenden Jeniferever-Konzertbericht. Da dieser wieder ausufernde Formen annimmt und ich ihn durch die zusätzliche Aufnahme der betreffenden Traumszene nicht noch weiter verbreitern möchte, also vorab hier der Traum … der Traum in dem ich schweben lernte.

Eine Annäherung an Fragmente eines nicht sehr kongruenten Traums …

… der an-der-Zimmerdecke-Schweben, zeitspringende Digitalanzeigen einer Uhr, einen zeitlich zerplodierenden Zug, Wiedergeburt durch Fotografie,
eine Eule auf einem Kopf in einem Mädchenheim, eine Arbeitsbesprechung mit zwei kleinen Hunden, die einen Duftflakon an den Schwanz bekommen sollen,
eine Überblende zu Schlossräumen mit einer Badewanne in der ich bis zum Hals im Wasser stehen kann, Buchmessenanschläge vor einer Kirche und Fotografie der Kirchenkuppel von innen, bei der sich danach feststellt, dass während des Fotografierens etwas vor die Überkuppel geschraubt, oder herabgelassen wurde, und Fotografie an einem sacht abfallenden, mittelalterlich wirkenden Platz mit Holzgeländer beinhaltet.

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Gesucht: Van Eck Screening für Träume

Bin mit einem bereits angebrochenem Moleskine-Heftchen zur langen Zugfahrt nach Innsbruck aufgebrochen. Schließlich könnte ja jeder Moment derjenige sein, in dem dem eigenem Geist von unbekannter Quelle die Lösung offenbart wird. Die Lösung für alles. Und falls es einem jemals so ergehen sollte wie Fenchurch in den Anhalter-Romanen sollte man vorbereitet sein. Und hoffen dass einem die Erde nicht im selben Moment um die Ohren fliegt.

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Verloren zwischen Schwimm- und Markthallen | Die große Alltagstraumtriologie | Teil I

Ein kleiner Traumpost für Tine.

Weil ihr die Kurzerzählung des vor Ewigkeiten geträumten Traumes so gefallen hat, oder sie dies zumindest überzeugend vorzuspielen in der Lage war.

Weil ich die Hoffnung hege damit die Kategorie Traumlande zu puschen und endlich reiche Fremdtraumernte einzufahren.

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Traumsequenzer Inc. ::: Bright Eye

originally posted on karmapolice, Jan 2007

Yesterday night I had a phone call from Mirko, from whom I didn’t hear anything for quite a long time. He told me about some kind of new invention, how one can be healed from being shortsighted. As I still did not succeed in putting contact lenses in (but at least I have new glasses since december) I naturally was very interested.

He told me that the trick is, that you have to wear one lense on the eye, like normal contact lenses, and one behind, that is to say inside the eye for half a year, until the healing process is finished and one will see with 100 % sharpness again. Though this seemed somehow strange to me, I pulled my right eye out of its hole, in order to prepare it in the suggested way.

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Karmapolice Relaunch

Der ganze innere Trubel und das Teilen dieses Trubels mit Alex und Martin scheint mich tiefer zu beschäftigen als ich dachte. Vor allem Martins Sorgen darum, wie und wo er seine Seite weiter betreibt (to blog or not to blog) hat sich tief mitfühlend in mein Denken eingebrannt.

Ich gehe auf Martins Seite und stelle fest, dass er im Zuge seines Relaunchs auch das komplette Aussehen seiner Seite überarbeitet hat. Vor allem das von seiner Schwester liebevoll gezeichnete Banner wurde ersetzt. Erste Reaktion meinerseits: fassungsloses Entsetzen. Wie kann man nur …?

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Kategorie Traumlande – Auf den Spuren der Traumlogik

Eine Kategorie die eventuell einer Einleitung bedarf.

Ein Punkt der mich an Träumen unter anderem fasziniert ist der Gegensatz zwischen dem Erinnern im Wachzustand und dem Erleben im Traum. Dass das was im Traum absolut logisch und stimmig in der Abfolge erschien, im Nacherleben nach dem Aufwachen meist so unwiderstehlich herrlich absurd und komisch, und manchmal auch gar nicht mehr erklärbar ist.

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